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„Untersuchung in der Jugendarbeit ist vorbildlich“

Landesjugendpfarrer Dr. Evers überreicht Ergebnisbericht an Oberkirchenrat Mucks-Büker

In den letzten Monaten ist die Umstrukturierung in der Jugendarbeit der Ev.-Luth. Kirche wissenschaftlich untersucht worden – nun konnte Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker das erste Exemplar des Ergebnisberichtes aus den Händen von Landesjugendpfarrer Dr. Sven Evers entgegennehmen. Mit dieser Untersuchung ist das Landesjugendpfarramt dem Beschluss der 46. Synode nachgekommen, nach dem im Jahr 2011 eine „erste Überprüfung und gegebenenfalls vorsichtige Korrektur“ des Reformprojektes erfolgen sollte. Die oldenburgische Kirche hatte zum 1. Januar 2009 weitreichende Veränderungen in der Struktur der Jugendarbeit vollzogen. Seit diesem Zeitpunkt sind auch alle Hauptamtlichen in der Jugendarbeit bei der Landeskirche angestellt.

Landesjugendpfarrer Sven Evers (links) überreicht den Bericht an Oberkirchenrat Detlef Mucks-Büker

„Diese Untersuchung ist ein vorbildlicher Weg, die Wirkung von Reformen in unserer Kirche zu prüfen“, bewertet Oberkirchenrat Mucks-Büker die Evaluation. Der für Jugendarbeit zuständige Dezernent lobte bei der Übergabe des Berichtes die Bereitschaft der Jugendarbeit, sich einem derartigen Prozess zu unterziehen. „Damit werden der Synode und dem Oberkirchenrat wichtige Materialien zur Verfügung gestellt, die eine verantwortliche Weiterentwicklung der Jugendarbeit ermöglichen“, so Mucks-Büker weiter.

Ein wichtiges Ergebnis der Untersuchung ist für Landesjugendpfarrer Dr. Evers, dass bei aller Kritik an Details die Umstrukturierung von den Befragten insgesamt akzeptiert werde. Es gäbe aber auch deutlichen Handlungsbedarf: „Die Überprüfung zeigt deutlich, dass weniger Personal auch eine Reduzierung der Angebote der Jugendarbeit bedeutet. Insbesondere in den ländlichen Regionen muss über eine Aufstockung des Personalschlüssels nachgedacht werden “, so der Landesjugendpfarrer.

In den nächsten Wochen wird der Bericht sowohl in synodalen Gremien als auch im Bereich der Jugendarbeit diskutiert und ausgewertet. Erst dann wird zu entscheiden sein, ob und in welchem Umfang ein von dem Synodenbeschluss in Aussicht gestellte „vorsichtige Korrektur“ erfolgt.

Die Untersuchung basiert auf einer qualitativen Befragung von Haupt- und Ehrenamtlichen aus der Jugendarbeit, aber auch von Gemeindevertretern, Synodalen und weiteren Personen, die für Jugendarbeit in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg zuständig sind. Durchgeführt wurde die Evaluation von Gunda Voigts, die derzeit als Promotionsstipendiatin der Hans-Böckler-Stiftung an der Universität Kassel arbeitet. Die frühere Geschäftsführerin des Deutschen Bundesjugendringes forscht schwerpunktmäßig im Bereich Kinder- und Jugendarbeit.

Die Untersuchung in Oldenburg umfasst viele Facetten der Umstrukturierung. Themen sind u.a. die Kooperation von Kirchengemeinden und Kirchenkreisen, die neuen Aufgabenstellungen für die Mitarbeitenden nach der Umstrukturierung, die Situation der Verbände eigener Prägung, die Bedeutung des Ehrenamtes und die Arbeit in fachlichen Schwerpunkten.

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