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Zukunftsgestaltung statt Sparkongress

Vollversammlung der ejo tagt in Oldenburg

Der geplante Zukunftskongress der oldenburgischen Kirche war am vergangenen Samstag, 12. März 2011, das Schwerpunktthema der Vollversammlung der Evangelischen Jugend Oldenburg (ejo). Die rund 60 zumeist jugendlichen Delegierten aus allen Kirchenkreisen haben auf der eintägigen Konferenz über Themen und Inhalte diskutiert, die dort aus Sicht der Jugendarbeit zur Sprache kommen sollten. Zuvor hatte der Vorsitzende der ejo, Ingo Dachwitz, über den Stand der Planungen zum Zukunftskongresses berichtet. Er vertritt die evangelische Jugendarbeit im Reformausschuss, der von der Synode mit der Vorbereitung dieses Kongresses beauftragt wurde und in dem neben Abgesandten der Kirchenkreise auch Vertreter weiterer kirchlicher Einrichtungen mitarbeiten. Die ejo-Vollversammlung fordert, die Chancen zur Zukunftsgestaltung unserer Kirche zu nutzen und nicht einfach ein Sparkongress zu veranstalten.

Begonnen hatte die Vollversammlung, die im Gemeindehaus der Christuskirche in Oldenburg tagte, mit einer ausführlichen Vorstellung des neuen Landesjugendpfarrers Dr. Sven Evers, der seit dem 1. März im Amt ist und der von den Delegieren herzlich begrüßt wurde. Er stellte sich den Fragen der Delegierten – von der Frage nach der peinlichsten CD in seinem Musikregal bis zu der nach dem Thema seiner Doktorarbeit, aber auch zu seinen Erfahrungen in der Jugendarbeit und seinen Ideen für die zukünftige Arbeit.

Um den Reformationstag ging es bei einem Vorschlag, den der siebenköpfige Vorstand der ejo eingebracht hatte. Die Jugendarbeit solle an diesem Tag landesweit Veranstaltungen durchführen, so die Idee des Vorstandes. Die Vollversammlung beschloss nach längerer Diskussion die Einrichtung einer Arbeitsgruppe, die ein Motto und Vorschläge für dezentrale Aktivitäten zum Reformationstag 2012 entwickeln soll. Für das Jahr 2017, dem Jubiläumsjahr der Reformation, will sich die Evangelische Jugend Oldenburg offensiv an einer zentralen Veranstaltung unserer Kirche beteiligen.

Noch in diesem Jahr soll an die Synode ein Antrag auf Einrichtung von Jugendsynodalen gestellt werden. Analog zur Praxis in der EKD und vielen anderen Landeskirchen sollen Jugendliche als Delegierte mit Rede- und Antragsrecht an den Beratungen der Synode mitwirken können, fordert die Evangelische Jugend Oldenburg. „Die Kirche ist auf die Bereitschaft junger Menschen zur Mitwirkung auch in den Gremien angewiesen“, so der ejo-Vorsitzende Ingo Dachwitz. „Die Erfahrung der Älteren und die Forderung der Jüngeren müssen zusammenwirken, um eine gemeinsame Perspektive mit der Teilhabe aller zu eröffnen. Darum ist eine Beteiligung junger Menschen an den Beratungen und Entscheidungen der Synode sinnvoll und notwendig.“

Auch mit dem nächsten Landesjugendtreffen der ejo, das im Juni 2012 stattfinden soll, befasste sich die Vollversammlung. Sie wählte die Mitglieder des Organisationsteams für diese Großveranstaltung, zu der wieder bis zu 600 Jugendliche im Blockhaus Ahlhorn zusammenkommen werden. Die Orga-Leitung wird wieder die Regionaljugendreferentin Elke Kaschlun aus Oldenburg übernehmen.

Überschattet wurde die Vollversammlung der ejo von den Ereignissen in Japan, wo sich nach einem Erdbeben und einem Tsunami eine Atomkatastrophe anbahnte. Die Delegierten reagierten mit großer Betroffenheit auf die aktuellen Berichte, über die regelmäßig informiert wurde. Die Abschlussandacht des Tages machte folgerichtig die Situation in Japan zum Thema. Der Vorbereitungskreis aus dem Kirchenkreis Delmenhorst/Oldenburg-Land hatte sich spontan während der Vollversammlung zu einer Aktualisierung der Andacht entschlossen.

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