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Kultur und Werte vermitteln – gegen Rechts

Kultur und Werte vermitteln, Beteiligungsprojekte ermöglichen, Demokratie einüben – das sind wesentliche Handlungsmöglichkeiten der Jugendarbeit, um junge Menschen vor rechtsextremistischen Haltungen zu bewahren. Diese Empfehlung gab Sebastian Ramnitz  den Mitgliedern der ejo-Vollversammlung, die vom 28. bis zum 30. März 2014 im Blockhaus Ahlhorn tagte. Der Experte referierte im Auftrag der Arbeitsstelle Rechtsextremismus und Gewalt (ARUG) über die aktuelle Entwicklungen in der rechten Szene und gab einen umfassenden Überblick über rechte Themen und Strategien. Die ejo-Vorsitzende Tina Henkensiefken rief die Delegierten auf, sich auch vor Ort in den Kirchenkreisen mit dieser Thematik auseinanderzusetzen und sich in der evangelischen Jugendarbeit aktiv gegen Rechtsextremismus zu engagieren.

Vorstandsmitglieder: Ulrich Bohlken, Christin Kopka, Nils Munke, Tina Henkensiefken (v.l.)
Vorstandsmitglieder: Ulrich Bohlken, Christin Kopka, Nils Munke, Tina Henkensiefken (v.l.)

Neben diesem inhaltlichen Schwerpunkt hatte die Vollversammlung zahlreiche weitere Themen zu beraten und zu entscheiden. So verständigten sich die Aktiven aus allen Kirchenkreisen der oldenburgischen Kirche darauf, im Jahr 2015 eine besondere landeskirchliche Veranstaltung durchzuführen, die Eventcharakter haben und Begegnung über den Kirchenkreis hinaus ermöglichen soll. Die Überlegung, ein solches Event zu planen, hatte sich ergeben, weil aufgrund der zeitlichen Neuorganisation im nächsten Jahr weder ein Landesjugendtreffen noch die Himmlischen Fortbildungstage stattfinden. Es wurde ein Planungsteam gebildet, das die weitere Vorbereitung voranbringen soll.

Eine besondere Überraschung war die Nachricht, dass der Oberkirchenrat die bisher vorläufige Ordnung der Evangelischen Jugend Oldenburg nun als reguläre Ordnung verabschiedet hat. Damit hat die ejo nach sieben Jahren eine auch von der Landeskirche anerkannte, verbindliche Arbeitsgrundlage.

Seit einigen Jahren gibt es in der ejo die Gender-Standards zur geschlechtergerechten Ausrichtung der Jugendarbeit. Die Vollversammlung hat nun den Arbeitskreis Mädchen in der ejo (mejo) und den Arbeitskreis Junx beauftragt, diese Standards zu überarbeiten und aktuelle Diskussionen zum Geschlechterbegriff aufzunehmen.

Im Jahr 2016 sollen die Himmlischen Fortbildungstage mit einer neuen inhaltlichen Gestaltung durchgeführt werden. Die Delegierten bildeten eine Arbeitsgruppe, die Vorschläge für eine solche Neugestaltung erarbeiten wird.

Als Delegierte für die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Ev. Jugend in Deutschland (aej e.V.) wählte die Vollversammlung Landesjugendpfarrer Sven Evers und Gerrit Brehm, Ehrenamtlicher aus der Stadt Oldenburg. Stellvertreter*innen wurden Luisa Teixeira (Oldenburger Münsterland) und Mario Müller (Delmenhorst / Oldenburg Land); beide sind ehrenamtlich in der ejo aktiv.

Als verbindliche Richtlinie für die ejo beschlossen die Delegierten die Selbstverpflichtung zum Thema Kindeswohl und Prävention (siehe Bericht auf der Webseite der ejo). Außerdem wurde auf Antrag des Kirchenkreises Friesland-Wilhelmshaven beschlossen, die beiden Jugendsynodalen als beratende Mitglieder zur Vollversammlung einzuladen.

Das Artikelfoto zeigt den Referenten Sebastian Ramnitz. Mehr Fotos von der Vollversammlung gibt es bei Flickr.

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